Wir gratulieren unserer Kollegin Laura Gregorc und unserem Kollegen Kailin Tong herzlich zum Erhalt des Hans List Fonds 2024, der ihnen für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten überreicht wurde. Die Verleihung fand am 4. Oktober 2024 bei AVL List GmbH in Graz statt.

Laura Gregorc hat ihre Masterarbeit mit dem Titel “In-Cabin Gaze Detection using Neural Networks on Mobile Devices” erfolgreich abgeschlossen.

Unter der Betreuung von Mag. Dr. Andreas Windisch von der FH JOANNEUM und Elem Güzel Kalayci von VIRTUAL VEHICLE entwickelte sie ein innovatives System zur Blickerkennung im Fahrzeug. Ihr Ansatz verwendet eine Kombination aus Convolutional Neural Networks und einem Vision Transformer, um den Blickvektor zu bestimmen.

Diese Forschungsarbeit wurde im Rahmen des DriveIns-Projekts durchgeführt, das darauf abzielt, Ablenkungen des Fahrers proaktiv zu erkennen, um Unfälle zu verhindern und die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen zu erleichtern.
Die Modelle wurden direkt am Smartphone mittels App ausgeführt, somit verlassen die sensiblen Kameradaten auch nicht das Gerät und die Privatsphäre ist geschützt.

Diese Arbeit stellt einen bedeutenden Fortschritt dar und bietet eine praktische Lösung zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr.

Verfahren auf dem Endgerät.

Ebenso herzliche Glückwünsche an Kailin Tong für die erfolgreichen Dissertation “Safe Motion Planning for Autonomous Vehicles“.

Seine Arbeit bringt zwei wichtige Innovationen im Bereich des autonomen Fahrens mit sich: Die Forschungsarbeit stellt ein Trajectory-Repairing-Framework vor, das die Reaktion autonomer Fahrzeuge auf Verhaltensänderungen anderer Fahrzeuge verbessert. Normalerweise reagieren autonome Fahrzeuge sofort auf jede Veränderung, was zu unnötigem Bremsen oder Lenken führen kann. Mit dem Trajectory-Repairing-Framework überwacht das Fahrzeug Verhaltensänderungen, die zu einer potenziellen Kollision führen könnten. Anstatt sofort zu reagieren, berechnet es die maximale Zeit, die für eine sichere Reaktion zur Verfügung steht. Dies ermöglicht es dem Fahrzeug, das Verhalten der anderen Fahrzeuge während dieser Zeit zu beobachten, eine fundiertere Entscheidung zu treffen und unnötiges Bremsen oder Lenken zu reduzieren.

Zudem hat er sich intensiv mit der Risikobewertung für autonome Fahrzeuge befasst, indem er detaillierte Risikometriken und Bewertungsrahmen entwickelt hat. Simulationen haben gezeigt, dass diese Methode effizienter, robuster und sicherer ist als herkömmliche Ansätze.
Dies wurde im EU-Projekt ArchitectECA2030 Demonstrator getestet und trägt zur sicheren Handhabung von Sensor- und Wahrnehmungsausfällen bei, was die Zuverlässigkeit autonomer Systeme weiter erhöht.

Beide Arbeiten leisten einen bedeutenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Mobilitätstechnologien. Wir gratulieren Laura und Kailin ganz herzlich zu ihren beeindruckenden Erfolgen und wünschen ihnen viel Erfolg bei ihren zukünftigen Vorhaben!